B90/Die Grünen x JvM.Viel Geld. Wenig Gefühl. Noch weniger Wirkung.
- Torsten Helber
- 17. Juli
- 1 Min. Lesezeit
Aktualisiert: 20. Aug.
Warum Agentur-Prestige keine Haltung ersetzt.
Sie nennen es Strategie. Wir nennen es: fade.
»Macht für das Morgen«?Klingt eher nach PowerPoint statt Power. Und nach einer Agentur, die sich in der Werbewelt wohler fühlt als im politischen Diskurs.
Die Grünen holen sich Jung von Matt für die NRW-Kommunalwahl 2025. Schon wieder. Und schon wieder ist das Ergebnis: teuer, durchdacht und trotzdem leer.
Natürlich, die Motive sind sauber gesetzt. Die Farben knallen, die Claims ... nun ja ... sie sind da. »Macht Knete für Kitas«, »Macht Kröten locker für Artenschutz« .Was wie hippe Sticker für die Laptoprückseite klingt, soll politische Vision transportieren?
Wo ist der Schmerz? Wo der Mut? Wo der Mensch?
Eine politische Kampagne ist kein Produkt-Launch. Es geht nicht um »Awareness«, sondern um Haltung. Um Richtung. Und die darf gerne ein bisschen wehtun.
Aber was wir sehen, ist: Greenwashing in Reinform. Glatt gebügelt, gefällig.K ein Widerstand. Kein Risiko. Kein Feuer. Nur Designer-Grün mit Illustrations-Begleitung.
Jung von Matt kann Marken. Keine Frage. Aber Politik ist kein Markenartikel. Politik lebt von echter Sprache, nicht von Claim-Maschinen. Von echten Gesichtern, nicht von Render-Illustrationen.
Politik braucht Haltung, keine Hochglanzfassade.
Und wer Social Media als Hauptspielfeld nennt, aber Slogans bringt, die nicht mal in einem Insta-Post hängenbleiben, hat das Spiel leider nicht verstanden.
Diese Kampagne tut niemandem weh. Und genau das ist das Problem.
Denn in Zeiten wie diesen braucht es keine Hochglanz-Motive mit semiwitzigen Wortspielen. Es braucht Ehrlichkeit. Tiefe. Mut. Und ja, manchmal auch Wut.
Vielleicht sollten Parteien wieder auf Teams setzen, die fühlen, was sie gestalten. Und nicht auf Agenturen, die kalkulieren, was wirkt und Umsatz bringt.
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